Im Jahre 1912 stieß man bei Ausgrabungsarbeiten für ein neues Wohnhaus (heute Haus Nr.13) auf Überreste einer römischen Siedlung und zahlreiche Münzen aus dem 4.Jahrhundert. Bei Wegebaumaßnahmen im Jahre 1965 fand man auf derselben Gemarkung Quaderfundamente und Sandsteinfragmente, unter denen sich ein giebelförmiger Stein mit der Darstellung eines Gefäßes (Kantharos) befand. Daraus ließ sich ein Weihedenkmal des frühen 2. Jhs. n. Chr. rekonstruieren.
Wichtig für die Deutung dieses Fundes ist die nur teilweise erhaltene Inschrift:
(Marti In)tarabo (aediculam) sua impensa…. L. Germanius (restituit) ….us d(ono) d(edit)
„Dem (Mars I)ntarabus hat L. Germanius ….us (eine Kapelle) auf eigene Kosten (erneuert) und zum Geschenk gegeben. Sie besagt also, daß ein L. Germanius – sein voller Name ist nicht zu rekonstruieren – dieses Weihedenkmal auf eigene Kosten dem Intarabus gestiftet bzw. wiedererrichtet hat, was ihn als wohlhabenden Mann ausweist. Der genannte Gott Intarabus ist von mehreren Inschriften bekannt. Seine Verehrung, unter anderem als Beschützer der Felder, ist auf das Gebiet der Treverer beschränkt. Er wurde in römischer Zeit mit dem Gott Mars gleichgesetzt. Von der Kultstatue, die in der „Kapelle“ stand, ist leider nichts mehr erhalten.
Die Rekonstruktion vor Ort im Messeweg besteht aus Kunststein und zeigt einen Altar mit der Inschrift und einen Baldachin für die Statue. Das Original kann man im Rheinischen Landesmuseum in Trier besichtigen.